Traumbucht auf Umwegen

Zuerst lesen: Tag 1 & Tag 2

Tag 3 – Montag, 30. September 2013

Was ich Nettes zum Frühstück gegessen haben sei mal egal, wir springen nach Manacor.

Manacor. Die offizielle Enttäuschung unseres Urlaubs. Man hörte auch später noch des Öfteren: »Heeey! Wollen wir heute nicht nach Manacor? ... Scheeeerz!«

Auch wenn es ein paar hübsche Eckchen gab:

Nett, aber der Markt war relativ unspektakulär und wir wollten dann wenigstens noch mal in die Perlenfabrik, um sie zu besichtigen.

Besichtigen? Ziemlich beschönigend ausgedrückt. Etliche Vitrinen mit protzigen Ketten, eine Glasscheibe, durch die man einer Angestellten dabei zusehen konnte, wie sie die Perlen nach Größe sortierte und ein kleiner Bildschirm, der allerdings sehr gut versteckt war; ich kenne ihn zumindest nur aus den Erzählungen meiner Tante. Immerhin habe ich eine etwas schlichtere Kette erstanden:

Nach dieser Enttäuschung sind wir zu einem Stand gefahren, der irgendwie wirklich außergewöhnlich war; es wuchsen überall Steintürme aus dem Boden. Ich hab auch zwei gebastelt und ich frage mich gerade, ob sie noch stehen oder eine riesige Lawine ausgelöst haben...

So trüb das Wetter hier auch ist, als wir kurz darauf nach einer Geheimtipp-Badebucht suchten war es blendend.

Also weiter fahren und los geht die Suche. Einmal hier runter, mein Onkel war kurzzeitig verschwunden und auf einmal wanderten meine kleine Schwester und meine Tante schon auf einem Pfad auf der anderen Seite herum. Alice kam bald zurück, keine Lust mehr, aber irgendwann rief meine Tante an und tadaa, es gab Indizien: Leute mit Sonnenschirm in Gegenrichtung! Mein Onkel hatte inzwischen eine Anfahrtsskizze gefunden, aber dann war's zu spät, wir kraxelten also die Klippen entlang, Treppen hoch, Treppen runter, an den Fischergaragen vorbei... Kurzzeitig ohne meine Mutter, die musste von jedem Motiv fünf Fotos machen, nicht dass man das alles aussortieren müsste.

Uuuund: Voilà!

Es hat total viel Spaß gemacht, da rum zu tauchen oder sich elegant auf einen Felsen zu setzen und Nixe zu spielen. Zumindest, bis man runtergspült wird oder mit einem mehr oder weniger grazilen Kopfsprung noch davor das Weite sucht.

Gut, meine Freunde der Sonne, das war's. Wenn ihr von Meermädchen in türkisblauen Buchten träumt, meldet euch bitte, das könnte wichtig sein.

N'Abend! ;)

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