Ihr habt nicht ehrlich was für Alice gefunden!?

Zuerst lesen: Tag 1 & Tag 2 & Tag 3 & Tag 4

Tag 5 – Mittwoch, 2. Oktober 2013

Seid gegrüßt, meine Freunde! :D

Am Mittwoch haben wir uns nicht auf der Insel herum getrieben, wir sind brav in Santanyí geblieben, wo wir uns den Markt angeschaut haben. Man könnte es auch als bei sengender Hitze durch Massen von Menschen gequetscht bezeichnen, ziemlich anstrengend. Aber wir brauchten eine neue Kaffeemaschine, weil die alte Kanne mysteriöserweise kaputt gegangen ist – ich habe Alice gesagt, dass sie sie zum Trocknen in die Spüle legen soll, Alice hat es getan, meine Mutter hat sie wieder heraus genommen, Mama, Tante und Onkel trinken Kaffee. Wer ist schuld?

Wir sind überall rumgestromert, haben Käse gekostet, Früchte gekauft, wobei Mama die Erdbeeren für mich vergessen hat, wir mussten natürlich noch mal zurück, und dann, das Unfassbare: Meine Tante hat für Alice ein Kleid gefunden.

Ihr müsst wissen, dass Alice, obwohl sie schon ein Teenager ist, es nicht besonders mag, shoppen zu gehen. Mama hasst es, mit ihr Schuhe zu kaufen; während ich freudig auf dieses und jenes zeige, herumprobiere und viel zu viel finde, was ich haben möchte, hat Alice gar nichts in Aussicht. Man rennt durch die zwei Lädchen, die unser Einkaufscenter beherbergt, erst hier, dann dort, wieder zurück... Und dann passiert es immer noch, dass Mama welche toll findet, Alice ist fast überredet, unwillig, aber trotzdem – und dann komme ich und erkläre, dass ich die wirklich nicht schön finde. Das verunsichert Alice und verärgert Mama und am Ende sind alle nur noch, wie es so schön heißt, angepisst.

Aber da hatten wir tatsächlich was, ähnelt zwar ziemlich einem der wenigen Kleider, die ich trage, aber was soll's.

Die Fotos habe ich am Abend gemacht – nein, so renne ich normalerweise nicht rum, der Rock gehört auch meiner Schwester (wobei sie ihn von mir bekommen hat... Als ich sieben war). War aber gerade so bequem.

Nach diesem Shopping-Triumph haben wir die Ruhe Zuhause ausgekostet. Mama und meine Tante haben irgendwelche Traumbuchten gesucht, und ich hab in Ermangelung eines Stativs einen Stuhl auf die Mauer gewuchtet und mich meinen Egoshoots hingegeben.

Und ich hab trotzdem mal wieder was mit Lici gemacht. Voilà, hier kommt eine fröhliche Pool-Session! Aus Rücksicht auf Privatsphäre teilweise ein bisschen verschwommen, aber dieser Blog soll kein befremdendes Image bekommen. (Jaa, ich sag immer befremdend statt befremdlich.)

Ich mag diese Slideshows oder wie das heißt, da kann man alles auf ein Mal hochladen und nebenbei gemütlich was Anderes tun.

Meermädchen, sag ich doch. (Um die Slideshow zu starten muss man ein bisschen mit dem Mauszeiger am unteren Bildrand suchen.)

Wieder zurück in der Finca haben Mama, Alice und ich eine Runde Phase 10 gespielt, wobei meine Lieblingswortgruppe wohl »Ich hasse dich!« darstellte. Bei jeder Aussetzenkarte, immer, wenn jemand Schluss gemacht hat. Grr. Aber ich wurde immerhin Zweite, Silber ist viel schöner als Gold, bääääh!

Ich hab mich dann zu meinem Onkel gesetzt und Fußball geschaut, Bayern gegen... gegen... Also, die Bayern waren rot und die anderen hellblau. War das Manchester? Irgendwann hat auch mal jemand gegen Manchester gespielt...

Ihr seht, Fußball ist eigentlich nicht mein Ding, mir passiert da zu wenig. Schaut euch Volleyball an, wie die Punkte sich türmen – und Fußball? Da muss man ewig warten, bis die mal was auf die Reihe kriegen. Gut, als ich gekommen bin wurden prompt zwei Tore geschossen, aber das liegt an meiner motivierenden Aura, die die Spieler durch den Fernseher hindurch gespürt haben.

Ich bin eigentlich immer für Bayern, weil sie anscheinend oft gewinnen und es ist doch viel netter, auf die Gewinner zu setzen. Leider verstehen das die meistens Leute nicht so gut... Ich hab schon öfter »Hä? Was ist das denn für ein Argument?« gehört, das letzte Mal, glaube ich, von Jakob, ich hoffe, ihr habt ihn windelweich geschlagen. Mein Onkel hätte es bestimmt verstanden, der mag die auch, und während ich gerade darüber nachdachte, dass Fußball wohl so beliebt ist, weil es so schrecklich langsam ist und man auch mal abschweifen darf (um sich Chips in den Mund zu stopfen) ohne was Wichtiges zu verpassen, murmelte mein Onkel bei jeder verpassten Torchance »Schade, schade...«.

Ich zog nach einer Weile mein Bett vor.

Das ist heute ja prima aufgeteilt, erst so viel Text, dann eine Bilderwucht und dann noch eine Analyse meines Verhaltens beim Fußballschauen.

Ha, noch vor Mitternacht fertig! Schlaft schön, bis dann!

→ Hier geht's zum nächsten Tag